Die T315I-Mutation ist eine Punktmutation, bei der an Position 944 des ABL-Gens Cytosin gegen Thymin ersetzt wird. Dadurch wird im kodierten Protein die Aminosäure Threonin gegen Isoleucin ausgetauscht.
Tyrosinkinasehemmer der ersten Generation. Bei CML wird üblicherweise Imatinib als erste Generation dieser Wirkstoffklasse, Dasatinib, Nilotinib, Bosutinib und Radotinib als zweite Generation (2G TKI), und Ponatinib als dritte Generation (3G TKI) bezeichnet.
Tyrosinkinasehemmer der zweiten Generation. Bei CML wird üblicherweise Imatinib als erste Generation dieser Wirkstoffklasse, Dasatinib, Nilotinib, Bosutinib und Radotinib als zweite Generation (2G TKI), und Ponatinib als dritte Generation (3G TKI) bezeichnet.
Tyrosinkinasehemmer der dritten Generation. Bei CML wird üblicherweise Imatinib als erste Generation dieser Wirkstoffklasse, Dasatinib, Nilotinib, Bosutinib und Radotinib als zweite Generation (2G TKI), und Ponatinib als dritte Generation (3G TKI) bezeichnet.
von vornherein; im Vorhinein
Anomalie bzw. Veränderung
Andere Bezeichnungen: Aberrationen
= die Aufnahme von Substanzen (z.B. Medikamenten) in eine Zelle oder ein Gewebe. Synonym zu Resorption.
Begleitende bzw dazuhelfende Therapie zur einer Haupttherapie. Ziel ist die Verstärkung der Haupttherapie oder die Unterstützung des Heilungsprozesses.
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
beschleunigt
von einem anderen Menschen stammend, z.B. Fremdspende.
Bei der allogenen Transplantation handelt es sich um eine Form der Stammzelltransplantation, die bei malignen hämatologischen Erkrankungen zum Einsatz kommt. Dabei werden Blutstammzellen von einem Spender zu einem Empfänger übertragen (Spender und Empfänger sind hierbei nicht dieselbe Person).
Eine bestimme Art von Enzymen: Allosterische Enzyme, aus Proteinuntereinheiten aufgebaute Enzyme, die neben dem aktiven Zentrum sog. allosterische Zentren enthalten.
Blutarmut, Mangel an roten Blutkörperchen oder Verminderung ihres Gehaltes an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin)
Krankheitsvorgeschichte
Prozentualer Anteil der Patienten, bei denen die Erkrankung sich durch eine bestimmte Behandlung zurückbildet
Antihistaminika, auch Histamin-Rezeptorblocker oder Histamin-Rezeptorantagonisten genannt, schwächen die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin. Sie werden insbesondere zur Behandlung von Allergien bzw. gegen Magenschleimhautentzündung eingesetzt.
Von Immunzellen (B-Lymphozyten) gebildete Proteine, die gezielt Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche von Krankheitserregern, Zellen oder Molekülen erkennen und sich an sie binden. Antikörper dienen dem Immunsystem zur Erkennung und Zerstörung von Erregern oder abnormen Zellen.
Pilze, im weiteren Sinne auch Bakterien (Spaltpilze), bekämpfend
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Bluthochdruck. Eine chronische Erkrankung, bei der der Blutdruck in den Arterien höher als normal ist.
Verschluss einer Arterie
Medizinischer Fachbegriff für Gelenkschmerz(en)
Arzneimittel, die vorsätzlich und in betrügerischer Absicht in Hinblick auf ihre Identität und/oder Herkunft gekennzeichnet sind. Fälschungen können bei Markenarzneimitteln und generischen Arzneimitteln vorkommen und falsche Inhaltsstoffe, falsche Wirkstoffmengen oder falsche Verpackungen betreffen.
Gesetz über den Verkehr von Arzneimitteln, Abk. AMG. Das AMG enthält Vorschriften für die Entwicklung, Herstellung, Prüfung, Zulassung, Kontrolle, Verschreibung und Abgabe von Arzneimitteln und die Verbraucheraufklärung sowie die Gefährdungshaftung pharmazeutischer Hersteller.
Arzneimittel, das von einem Dritthersteller produziert wird, obwohl noch Patentschutz besteht.
Tyrosinkinaseinhibitor: Asciminib richtet sich gegen das Genprodukt des BCR-ABL-Fusionsgens auf dem Philadelphia-Chromosom. Dabei handelt es sich um eine konstitutiv aktivierte Tyrosinkinase, die zur unkontrollierten und massiven Proliferation der Tumorzellen führt. Asciminib belegt die Myristat-bindende Tasche von ABL und bewirkt dadurch eine allosterische Hemmung der Tyrosinkinase.
vom Typus abweichend, untypisch
Ausschlusskriterien bestimmen, wer an einer klinischen Studie nicht teilnehmen darf (z.B. Raucher, Schwangere, Patienten mit Herzerkrankungen, zu alt, zu jung). Ausschlusskriterien sind dazu da, das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering zu halten. Auch sollen die Versuchspersonen geschützt werden, zum Beispiel dürfen Patienten mit einer Herzerkrankung nicht Medikamente testen, die den Kreislauf belasten.
körpereigen, vom Patienten selbst stammend, z.B. Eigenspende.
durch Azur-Eosin-Methylenblau (GIEMSA-Färbung) darzustellende purpurrote Körnchen im Zytoplasma der Mono- u. Lymphozyten
Bcl-Proteine sind eine Familie von Regulatorproteinen für die Apoptose. Bcl steht für "B-cell lymphoma". Der wichtigste Vertreter der Bcl-Proteine ist das Protein Bcl-2: Das anti-apoptotische Protein Bcl-2 ist bei vielen Krebserkrankungen überexprimiert. Zu diesen gehören u.a. das Melanom, der Brust-, Prostata- und Lungenkrebs sowie Lymphome und Leukämien. Eine Translokation des Bcl-2-Gens führt zu einer verstärkten Bcl-2-Expression und somit zu einem verminderten Ansprechen der betroffenen Zellen auf Apoptose-Stimuli.
BCR-ABL ist ein Fusionsgen auf Chromosom 22. Das Chromosom mit diesem Gen wird als Philadelphia-Chromosom bezeichnet. Es kommt bei fast 95 Prozent der Patienten mit CML (Chronisch Myeloischer Leukämie) vor. Das Gen ABLim Fusionsgen enthält den Bauplan für ein Enzym, eine Tyrosinkinase. Dieses Enzym ist wesentlich an der Übertragung von Signalen beteiligt, die für die Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung erforderlich sind. Durch die Fusion der beiden Gene wird das Tyrosinkinase-Gen aktiviert. Die Folge: Zellen mit diesem Gen vermehren sich unkontrolliert. Das molekulare Ereignis wird als Hauptursache für die Entstehung der CML angesehen.
Die BCR-ABL ratio gibt eine mengenmäßige Bestimmung des CML-typischen BCR-ABL-Gens wieder. Die Zahl der Abschriften von BCR-ABL, ins Verhältnis gesetzt zu einem in allen Zellen vorhandenen Vergleichsgen, ist ein Maß für die Krankheitsaktivität oder Tumorlast der CML. Dieser Wert wird in Laborberichten häufig in Prozent angegeben, manchmal aber auch als Ratio oder Quotient. Meist wird bei der Messung das Vergleichsgen ABL zur Errechnung des Quotients genutzt, manchmal aber auch andere andere Gene (z.B. BCR, GUSB, G6PD).
Beschwerden oder Erkrankung(en), die zusätzlich und gleichzeitig zur Haupterkrankung auftreten, oder die Auswirkung solcher zusätzlichen Beschwerden oder Erkrankungen.
Zwei oder mehr Medikamente, die (nahezu) gleichzeitig angewendet oder gegeben werden (z. B. nacheinander, am gleichen Tag)
(engl.) bestmögliche unterstützende (supportive) Behandlungsmaßnahmen
In Biobanken werden große Mengen von biologischem Material wie beispielsweise DNA-, Blut- oder Gewebeproben zusammen mit Hintergrundinformationen wie beispielsweise Krankengeschichte oder Lebensumstände der Spender beziehungsweise Organismen gespeichert.
Entnahme einer Gewebsprobe zum Zweck der mikroskopischen Untersuchung. Bei der Knochenmarkbiopsie wird Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der zytogenetischen Untersuchung entnommen.
Biosimilars, auch bekannt als Nachahmer-Biologika, sind biologische Arzneimittel, deren Wirkstoff von einem lebenden Organismus hergestellt oder abgeleitet wird. Die Bezeichnung Biosimilars beschreibt offiziell zugelassene Nachfolgeversionen von biopharmazeutischen Produkten, die von einem anderen Hersteller nach Ablauf des Patentschutzes und der Marktexklusivität des Originalprodukts produziert wurden.
Unreife Zellen, z. B. Blutzellvorläufer im Blut oder Knochenmark
Die dritte Phase der Entwicklung von CML; sie entsteht nach der chronischen und akzelerierten Phase. Ihr Merkmal ist das Vorkommen einer zunehmenden Anzahl von unreifen Blutkörperchen („Blasten") im Blut oder Knochenmark.
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild
Tumor mit großer Masse (über 10 cm Durchmesser)
Komplementär- und Alternativmedizin (englisch abgekürzt: CAM, Complementary and Alternative Medicine)
Andere Bezeichnungen: KAM
Sinkt die Zahl der Leukämiezellen mit Philadelphia-Chromosom in der Folge unter die Nachweisgrenze zytogenetischer Methoden, bezeichnet man dies als vollständige zytogenetische Remission: CCyR.
Wird häufig mit Zytostatikabehandlung gleichgesetzt. Unter Chemotherapie versteht man aber auch die Behandlung mit Antibiotika. Zytostatika sind Medikamente, die die Zellvermehrung oder das Zellwachstum hemmen.
Vor einer Zellteilung werden die Chromosomen verdoppelt. Die spiralig gewundenen Untereinheiten, die durch diese Verdoppelung entstehen, werden Chromatiden genannt.
Träger des Erbguts im Zellkern. Sie enthalten die riesigen Kettenmoleküle der DNA kompakt verdrillt und gefaltet als Aggregate mit speziellen Proteinen. Die Chromosomen dienen unter anderem bei der Zellteilung der gleichen Verteilung des Erbguts auf die Tochterzellen. Die normalen menschlichen Körperzellen haben 46 Chromosomen. Bei Krebszellen kann die Zahl und/oder Struktur der Chromosomen verändert sein.
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Weltweites Netwerk von CML-Patientengruppen. Mehr als 80 Patientengruppen in über 60 Ländern gehören dem Netzwerk an. Leukämie-Online ist eines der Gründungsmitglieder und ist Betreiber der Plattform. http://www.cmladvocates.net
Als CRISPR/Cas-System bezeichnet man eine gentechnische Methode, mit der gezielt die DNA-Sequenz im Genom eines Zielorganismus modifiziert werden kann.
die systematische Anwendung statistischer Methoden auf große Datenmengen, um neue Querverbindungen sichtbar zu machen
Lat. "neu'", "frisch", "von neuem".In der Medizin wird eine Krankheitsentstehung dann als de novo bezeichnet, wenn sie ohne eine verursachende Vorgängererkrankung entsteht.
Spezialisierte Form weißer Blutzellen, die Antigene so präsentieren, dass das Immunsystem darauf reagieren kann, indem es Antikörper bildet.
Routineuntersuchung in der medizinischen Labordiagnostik, die die zelluläre Zusammensetzung der unterschiedlichen (differenten) weißen Blutkörperchen (Leukozyten) des Blutes oder der Pleuraflüssigkeit angibt.
(latein.) schmerzhaft
Art von klinischer Studie, bei der weder Patienten noch Studienärzte wissen, welche Teilnehmer das Testpräparat nehmen und welche nicht. Diese Methode wird verwendet, um eine Voreingenommenheit gegenüber dem Test- oder Vergleichspräparat zu vermeiden.
mit Druckschmerz
Chromosomenmutation, bei der ein Stück eines Chromosoms oder DNA-Abschnitts verdoppelt wird.
Methode zur automatisierten Untersuchung von Zellkulturen, z.B. Blut oder Knochenmark, mithilfe von Laserlicht
Abnorme Fettwerte im Blut. Bei einer Dyslipidämie handelt es sich meistens um eine Hyperlipidämie, also z. B. erhöhte Cholesterinwerte im Blut.
Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen auf einer Skala von 0 (keine Beschwerden, kaum oder geringe Krankheitssymptome) bis 5 (Tod)
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Anhand des EUTOS-Long-Term-Survival (ELTS)-Score lässt sich der Risikostatus von CML-Patienten bewerten. Der Score kann die Auswahl und Entwicklung einer risikobasierten Behandlung unterstützen, zum Ausgleich von Unausgewogenheiten zwischen Behandlungsarmen in klinischen Studien beitragen und die Vergleichbarkeit von Studienergebnissen erleichtern.
Embryotoxizität ist die Eigenschaft körperfremder Stoffe (Xenobiotika), schädliche Wirkungen auf das sich entwickelnde Kind durch Aufnahme über den Mutterleib während der Embryonalphase hervorzurufen.
Bezeichnung für die abgegebene bzw. aufgenommene Wärmemenge einer Reaktion
Wissenschaft von der Verteilung und Häufigkeit einer Erkrankung in Bevölkerungsgruppen
Über eine längere Zeitperiode fortgeführte Chemotherapie, die den Erfolg der Induktions- und Konsolidierungstherapie stabilisieren soll
Erstlinientherapie ist die erste Therapie, die nach der Diagnosestellung bei einem Patienten eingeleitet wird. Wenn diese nicht anschlägt oder nicht vertragen wird, folgt die Zweitlinientherapie
Europäische medizinische Fachgesellschaft mit Sitz in Leiden, die sich mit der hämatopoetischen Stammzelltransplantation mittels peripherem Blut, Knochenmark oder Nabelschnurblut befasst.
Großflächiger, in der Regel gleichförmiger Hautausschlag
Als Exposition bezeichnet man den beabsichtigten oder unbeabsichtigten Kontakt bzw. das Ausgesetztsein des Organismus oder seiner Teilstrukturen (Gewebe, Zellen, Moleküle) gegenüber externen Einflüssen.
Als Genexpression bezeichnet man die Bildung eines von einem Gen kodierten Genprodukts, vor allem von Proteinen oder RNA-Molekülen. Das zugehörige Verb lautet exprimieren.
= außerhalb des Knochen- oder Rückenmarks gelegen
Eine Bezeichnung für die Zulassung eines Medikaments in einem beschleunigten Verfahren, z.B. wenn das Medikament in Studien eine erhöhte Wirksamkeit in einer ernsten oder lebensgefährlichen Erkrankung gezeigt hat und das Potential hat, einen bisher unerfüllten medizinischen Zweck zu erfüllen. Im Bereich Leukämie wurde Glivec aufgrund der überzeugenden Studienergebnisse im Fast Track Verfahren zugelassen.
= fiebrig; febrile Körpertemperaturen beginnen über 38°C
Entzündung des oberen (äußeren) Anteils eines Haarbalgs, in dem das Haar in der Haarwurzel gebildet wird
in Zusammenhang mit klinischen Studien: Nachuntersuchung, Nachbeobachtung
Tumore des Magen-Darm-Traktes
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Arzneimittel, das in Hinblick auf Darreichungsform, Stärke, Art der Verabreichung, Qualität und Wirksamkeit und vorgesehener Anwendung mit einem Markenarzneimittel vergleichbar ist. Ein Generikum darf erst nach Ablauf des Patentschutzes und Ende der Marktexklusivität in Verkehr gebracht werden.
Veränderung an einem Chromosom meist während der Zellteilung
Die erbgutverändernde, krebserzeugende und missbildende Eigenschaft eines Stoffes oder einer physikalischen Einwirkung
Imatinib wird unter dem Handelsnahmen Glivec (Hersteller Novartis) vertrieben.
Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion ist die immunologische Reaktion von transplantierte Immunzellen (z.B. Knochenmark) gegen den Empfängerorganismus. Diese kann in der Folge einer allogenen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation auftreten. Am häufigsten äußern sich Symptomean der Haut, Leber, dem Darm oder Auge.
Glucuronidasen sind Enzyme, die β-Glucuronide spalten. Dies sind Glykoside, die sich von Glucuronsäure ableiten.Glucuronidasen kommen in Lysosomen in der Leber, Milz und den Mandeln vor.
Andere Bezeichnungen: Graft-versus-Host-Disease; Bedeutung: Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion
Arzt, der sich auf Erkrankungen des Blutes, darunter auch Leukämien, spezialisiert hat (Der Wortstamm „Häm-" kommt aus dem Griechischen und "bedeutet „Blut")
Blutbildung
blutbildend
= die Lehre von der primären und sekundären Blutgerinnung sowie ihrer Störungen; Adjektiv: hämostaseologisch
Humanes Leukozyten-Antigen-System, Regulationssystem des Organismus zur Abweht von Fremdstoffen. Die HLA-Antigene sind primär Auslöser und Angriffsziele immunologischen Abwehrreaktion gegen Organstransplantate. DAS HLA-System ist extrem polymorph. Mehr als 20 Antigenspezifitäten am HLA-A-Genort, 50 am HLA-B-Genort und 20 am HLA-D Genort sind bekannt. Die HLA-Typisierung ist bei der allogenen Transplantationsvorbereitung extrem wichtig. Je ähnlicher das HLA-System von Spenderorgan und Empfängerorgan ist, desto niedriger ist das Risiko einer Transplantatsabstossungsreaktion und desto größer ist die Chance für eine erfolgreiche allogene Stammzelltransplantation.
übereinstimmend
Spezifische Bindung einer DNA-Sonde, deren chromosomale Lokalisation bekannt ist, an eine nachzuweisende Nukleinsäure-Sequenz (Zielsequenz).
Zu hohe Fettwerte (z. B. Cholesterin) im Blut
Als Hypertonie bezeichnet man in der Medizin die Erhöhung eines Drucks oder einer Gewebespannung über die physiologische Norm hinaus.
Ibrutinib ist ein Bruton-Tyrosinkinasehemmer, der meist zur Therapie von Non-Hodgkin-Lymphomen eingesetzt wird. Er gehört zur Subgruppe der BTK-Inhibitoren.
Die iCMLf ist eine gemeinnützige Stiftung, die im Jahr 2009 von einer Gruppe von Hämatologen mit Interesse an der Chronischen Myeloischen Leukämie (CML) gegründet wurde. Die Mission der iCMLf ist es, Outcomes für Patienten mit CML weltweit zu verbessern.
Interferon
Eine Immunantwort unterdrückend
individuelle molekulare Ansprechwerte
Begründung der Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem bestimmten Krankheitsfall
mit Unterbrechungen, intervallmäßig
Um die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Laboren zu gewährleisten, wurde bei CML eine internationale Skala entwickelt. Befunde aus standardisierten Laboren sind mit einem IS (= Internationale Skala) gekennzeichnet.
Internationaler Skala
Bei einer interventionellen Studie erfahren die Teilnehmenden eine aktive Form von Behandlung. Eine Intervention ist eine geplante und gezielte Maßnahme um den Ausbruch oder das Fortschreiten einer Erkrankung zu verhindern. Dies kann beispielsweise die Einnahme eines neuen Arzneimittels sein.
Unverträglichkeit
innerlich,nach innen gewendet,von innen her kommend. Intrinsische Eigenschaften gehören zur Sache selbst und machen sie zu dem, was sie ist
Die Anzahl Personen, die innerhalb eines Jahres neu an einem bestimmten Leiden erkranken (lt. Epidemiologie)
Ein Kalibrator ist ein Gerät zur Anpassung der Gerätegenauigkeit, die oft im Zusammenhang mit einer spezifischen Anwendung steht.
Krebsauslösender oder krebsbegünstigender Stoff
Herz-Kreislauf betreffend
das Herz und das Gefäßsystem betreffend
Wahrscheinlichkeit, an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit zu erkranken. Es steigt durch das Vorhandensein bestimmter Risikofaktoren.
Bild der gefärbten, nach Größe aufgereihten Chromosomen einer Zelle
Nach Anzahl, Grösse und Form sortierter Satz von Chromosomen einer Zelle
Bei einer Karyotypisierung wird das menschliche Genom auf numerische und strukturelle Veränderungen untersucht. Dabei werden die Chromosomen mit Trypsin und dem Farbstoff Giemsa behandelt, mikroskopisch untersucht und in Form eines Karyogramms dargestellt.
Zerstörung bewirkend, z.B. klastogene Wirkung eines Tumors.
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Meist Zellklon gemeint. Gruppe von genetisch identischen Zellen, die alle durch Teilung aus einer einzigen Mutterzelle hervorgegangen sind und identische Merkmale haben
Anhäufung von DNA- (Chromosomen-) veränderungen, die zum Fortschreiten der Krankheit (Krankheitsprogression) führt
Untersuchungsmethode, mit der man eine periphere arterielle Verschlusskrankheit nachweisen kann. Die Methode gilt als aussagekräftig zur Risikobeurteilung von Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems.
Bei der Knochenmarkbiopsie wird lebendes Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der Untersuchung der Chromosomen der Zellen entnommen.
Andere Bezeichnungen: Knochenmarkspunktion| KMP | BKP
Orte im Knochenmark, wo sich die hämatopoetischen Stammzellen befinden. Die Nischen bestehen aus speziellen Zellen, die durch die Produktion von beispielsweise Zytokinen das Schicksal der hämatopoetischen Stammzellen während der Hämatopoese bestimmen.
Bei einer Knochenmarkpunktion werden Zellen oder Gewebe aus dem Knochenmark entnommen. Sie dient der Beurteilung der Blutbildung und der Diagnose oder Ausbreitungsdiagnostik von Erkrankungen des Knochenmarks und des blutbildenden Systems, aber auch der Klärung der Frage, ob das Knochenmark von disseminierten Metastasen solider Tumoren betroffen ist.
Bei der Knochenmarktransplantation werden einem Empfänger CD34-positive hämatopoetische Stammzellen, entweder eines Spenders (allogen) oder seine eigenen, zuvor entnommenen (autolog), transplantiert.
Störung der Blutgerinnung
Gruppe von Patienten mit vergleichbaren Symptomen oder anderen Gemeinsamkeiten, die über eine bestimmte Zeitspanne beobachtet werden.
Das Vorkommen von zwei oder mehr diagnostisch zu unterscheidenden Krankheiten bei einem Patienten, wobei die eine Krankheit ursächlich nichts mit den anderen zu tun haben muss.
Gegenanzeige; Umstand, der die Anwendung eines Heilmittels oder eines diagnostischen/therapeutischen Verfahrens verbietet
In einer klinischen Studie erhalten die Teilnehmer in der „Kontrollgruppe" entweder ein Placebo (ein Scheinmedikament ohne Wirkstoff) oder die Standardtherapie, die mit der neuen Therapie verglichen wird.
heilend, auf Heilung ausgerichtet, Gegensatz zu palliativ
Auftrennung des Blutes durch Absonderung von weissen Blutkörperchen (Leukozyten), z.B. mit einer als Zellseparator bezeichneten Apparatur. Die verbleibenden Blutbestandteile (Plasma, Erythrozyten) werden zurückgeführt. Wird auch angewendet zur Senkung hoher Leukozytenzahlen bei CLL and CML.
Eine Lipase ist ein Enzym, das Fett in deren Bestandteile zerlegt.
Mutationen, die nur in geringem Umfang vorkommen, werden als Low-Level-Mutationen bezeichnet und stellen Mutationen mit einem Allelanteil von 3–15 % dar.
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Kleine, etwa bohnenförmige Organe, die im ganzen Körper entlang der Lymphbahnen angeordnet sind. Sie beherbergen weiße Blutkörperchen (besonders Lymphozyten) mit wichtigen Abwehrfunktionen und dienen als Filter für Bakterien und auch für Krebszellen.
Krebserkrankung, die von Zellen des lymphatischen Systems ausgeht
Bezeichnung aus der Dermatologie: in Form einer Macula (Fleck) / fleckförmig
Bösartig (z. B. von Gewebsveränderungen)
Megakaryozyten gehören zu den blutbildenden Zellen im Knochenmark. Sie sind Vorläuferzellen der Thrombozyten (Blutplättchen), denen eine zentrale Rolle bei der Blutgerinnung zukommt.
Phase bei der Zellteilung, in der sich die Chromosomen in der Mittelebene (Äquatorialebene) zwischen den beiden Spindelpolen anordnen.
Eine Art von tiefer Remission bei CML, bei der BCR-ABL dennoch mittels PCR nachweisbar ist
Diagnosemethoden, die informationstragende biologische Moleküle zum Gegenstand haben, also z.B. Untersuchung der Erbsubstanz DNS zur Auffindung einer krankmachenden genetischen Veränderung
Wissenschaftszweig, der sich mit der Erbinformation und deren Weitergabe beschäftigt. Diese Erbinformation ist als DNA oder RNA verschlüsselt, man spricht auch von Kodierung des Erbgutes.
von einem einzigen, genetisch identischen Zell-Klon ausgehend oder gebildet
Antikörperpräparation, die nur eine einzige Struktur erkennt. Monoklonale Antikörper werden im Labor mit Hilfe von unsterblich gemachten Immunzellen gebildet, die einer einzelnen Vorläuferzelle entstammen. Gleichartige Nachkommen eines einzelnen Vorläufers nennt man Klon.
Behandlung mit nur einem Medikament
Tiefe molekulare Remission, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,0032% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
Muskuloskelettal: die Muskulatur und das Skelett betreffend bzw. zum Bewegungsapparat gehörend
Stoff oder äußerer Faktor (z.B. Bestrahlung), der erbgutverändernd wirkt, also Mutationen auslöst
Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbgut (DNS). Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen (lat. mutatio Veränderung, Wechsel)
Lang anhaltende Muskelschmerzen
stammzellzerstörend bzw. das blutbildende System zerstörend
Myeloablative Regime („Standardkonditionierung“) sind in der Regel alkylierende Substanzen (allein oder in Kombination) mit oder ohne Ganzkörperbestrahlung, die das Knochenmark des Patienten irreversibel zerstören.
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
Unter dem Begriff myeloproliferative Syndrome werden die Erkrankungen Polycythaemia vera, Osteomyelofibrose, essentielle Thrombozythaemie und Chronisch-myeloische Leukämie (CML) zusammengefasst. Diese Krankheiten sind miteinander verwandt. Nicht selten beobachtet man bei einem Patienten den Übergang von der einen zur anderen Form.
Bindungsstelle des BCR-ABL1-Fusionsgens, an dem neuartige TKIs wie zum Beispiel Asciminib ansetzen können, während bisherige TKIs an die ATP-Bindungsstelle der BCR-ABL-Kinase binden.
Zellen des Immunsystems, die veränderte Körperzellen erkennen und zerstören. Diese NK-Zellen gehören zu den Lymphozyten, einer Untergruppe der weißen Blutzellen.
Andere Bezeichnungen: NK-Zellen
Neubildung von Körpergewebe. Damit kann sowohl die physiologische Regeneration eines Gewebes gemeint sein, als auch die autonome, pathologische Gewebevermehrung eines Tumors. Klinisch wird "Neoplasie" am häufigsten als Gattungsbezeichnung für maligne Tumoren verwendet.
Verminderung der Anzahl neutrophiler Granulozyten im Blut - bestimmter weißer Blutzellen, die besonders für die Abwehr gegen Bakterien und Pilze wichtig sind
Mausmodell, das insbesondere in der Krebs- und Diabetesforschung breite Anwendung findet.
Unter Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) wird eine Gruppe von malignen Tumoren des lymphatischen Systems mit ganz unterschiedlichem Malignitätsgrad zusammengefasst. Histologisch sind die NHL durch eine follikuläre oder diffuse Proliferation maligner lymphatischer Zellen, vorwiegend B-Zellen, charakterisiert. Unterscheidet sich im Zellbild vom Hodgkin- Lymphom.
Null-Mutation: Eine Mutation (eine Veränderung) in einem Gen, die dazu führt, dass es nicht in RNA transkribiert und/oder in ein funktionales Proteinprodukt übersetzt wird.
Wassersucht, Ansammlung von Wasser und zugehörigen Salzen im Gewebe.
Klinische Studie, bei der Wissenschaftler und Teilnehmer wissen, welche Behandlung dem jeweiligen Patienten verabreicht wird (im Gegensatz zu „verblindeten Studien" oder „Doppelblindstudien")
Neuer, oraler Tyrosinkinasehemmer der 3. Generation
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Gen eines Tumorvirus, das für die Transformation einer befallenen Zelle verantwortlich ist. Auch gesunde Zellen besitzen Onkogene. Onkogene kodieren für zelluläre Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren oder Teile der Proliferationsmechanismen von Tumorzellen.
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
Therapie zur Linderung von Symptomen oder zur Verhütung von Komplikationen bei unheilbaren Krebserkrankungen
Bezeichnung aus der Dermatologie: in Form einer Papel (Knötchen) / knötchenförmig
Teilrückbildung
krankmachend
Beschreibt die Entstehung einer physischen oder psychischen Erkrankung oder den Verlauf eines krankhaften Prozesses bis zu einer Erkrankung. Die Beschreibung der Ursache einer Krankheit wird im Gegensatz dazu als Ätiologie bezeichnet.
krankhaft
Interferon ist ein Protein, das eine immunstimulierende und Tumorzellen angreifende Wirkung entfaltet. Es wird als körpereigenes Gewebshormon in menschlichen Immunzellen gebildet. Pegyliertes Interferon ist in ein Glukosemolekül eingebettet, das den Wirkstoff nur langsam an den Körper abgibt, es hat daher eine Depotfunktion und behält seine Wirkung über mehrere Tage.
Wasseransammlung im Herzbeutel
Um den Augapfel bzw. um die Augenhöhle herum, dies ist eine ganz besondere Stelle der Hautoberfläche, da sie hier am dünnsten ist, und die Blutgefäße gut hindurchscheinen. Auch tritt ein Zuwenig an Schlaf hier in Erscheinung, weiterhin Ödeme, die auch durch Medikamente verursacht werden können.
neuartiger oraler Tyrosinkinaseinhibitor der 4. Generation
Die genabhängige körperliche Ausprägung von Merkmalen (= äusseres Erscheinungsbild). Siehe auch: Karyotyp.
Die klinische Erprobung eines Medikaments erfolgt in der Regel in drei Phasen, um Menschen vor noch unbekannten gefährlichen und unerwünschten Nebenwirkungen zu schützen und um die finanziellen Mittel möglichst effizient einzusetzen. In einer Phase-I-Studie wird ein Medikament von wenigen Testpersonen eingenommen. Dabei wird untersucht, ob das Medikament gut verträglich ist, welche Nebenwirkungen auftreten und welche Dosierungsart optimal ist. Diese Studien werden ohne Kontrollgruppe durchgeführt.
Hat das Medikament die Prüfung in Phase I bestanden, wird es bei einer kleinen Patientengruppe bezüglich der Wirksamkeit untersucht. Ziele der Studie können dabei beinhalten: Sinkt die Restleukämie? Bei welchem Prozentsatz der Testpersonen sinkt die Resterkrankung ab? Wird das Fortschreiten der Krankheit verzögert? Üblicherweise beteiligen sich einige hundert Menschen an einer solchen Studie, um möglichst genaue Zahlen zu erhalten. Um zu klären, ob es sich bei der Wirkung um zufällige Effekte oder um tatsächliche Medikamentenwirkungen handelt, werden die Teilnehmenden in eine Untersuchungsgruppe und eine Kontrollgruppe eingeteilt.
In der letzten Phase wird das Medikament bei Gruppen von vielen hundert Menschen (oft über einen längeren Zeitraum) erprobt. Die Wirksamkeit wird genauer und statistisch zuverlässiger erfasst, seltene unerwünschte Nebenwirkungen werden exakt untersucht. Um eine ausreichende Zahl von Teilnehmenden zu erhalten, werden diese Studien meist international oder als so genannte Multizenterstudien, d.h. an verschiedenen Orten, durchgeführt. In der Regel erhält ein Medikament erst dann eine offizielle Zulassung, wenn diese Phase erfolgreich abgeschlossen ist. Wenn jedoch ein öffentliches Interesse besteht, kann die Zulassung in einem beschleunigten Verfahren (Fast-track- Verfahren) auch frühzeitig erfolgen, wie dies beispielsweise bei dem Medikament Glivec geschehen ist.
Charakteristisches Merkmal der chronisch myeloischen Leukämie. Die Chromosomenmutation entsteht durch Transfer des Hauptteils des langen Arms von Chromosom 9 nach Chromosom 22 (= Translokation).
Abnormale Flüssigkeitsansammlung in der Pleurahöhle, dem schmalen Spalt zwischen der Lunge und den Rippen, strenger genommen zwischen Lungenfell und dem Rippenfell.
spezialisierte, aber noch nicht ausdifferenzierte Stammzellen
Lungenentzündung
Die Polycythaemia vera (auch Morbus Vaquez-Osler und Vaquez-Osler-Krankheit genannt) ist eine seltene myeloproliferative Erkrankung, bei der es zu einer Vermehrung aller drei Blutzellreihen (inbesondere Erythrozyten, aber auch Thrombozyten und Leukozyten) im Blut kommt. Dieser autonomen Proliferation aller drei Zellreihen liegt eine Mutation einer myeloischen Stammzelle (blutbildende Stammzelle im Knochenmark) zugrunde.
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
Synonyme: auf etwas hinweisend/etwas vorhersagend; prognostisch
= etwas begünstigen. Prädisponierende Faktoren: Gesamtheit jener Bedingungen, die das Erstauftreten einer Krankheit begünstigen.
Therapieschema zur Behandlung von Patienten bei Erstauftreten der Erkrankung
Als Primer bezeichnet man ein Oligonukleotid, das für DNA-replizierende Enzyme (wie die DNA-Polymerase) als Startpunkt dient. Sie können sowohl aus DNA als auch aus RNA bestehen.
Als Progenitorzellen bezeichnet man die Vorläuferzellen somatischer Zellen (=alle Zellen, die nicht Keimzellen sind), die aus der asymmetrischen Zellteilung multipotenter Stammzellen hervorgehen.
Wahrscheinliche zukünftige Entwicklung einer Erkrankung auf Basis der bestehenden Befunde
fortschreitend
Das Fortschreiten einer Krebserkrankung
Im Gegensatz zu retrospektiv wird ein Problem vom Beginn der Untersuchung an zeitlich gesehen nach vorn betrachtet/beobachtet. Prospektive Studien sind eine Form von epidemiologischen Studien.
Große Moleküle, die sich aus über 100 Amonosäuren bzw. Peptiden zusammensetzen
Gebräuchlicher Ausdruck für ein Behandlungsschema; bei klinischen Studien auch Prüfplan genannt
Siehe "Protokoll": Gebräuchlicher Ausdruck für ein Behandlungsschema.
die Lunge (Pulmo) betreffend
Trockene Punktion: die Unmöglichkeit, bei einer Knochenmarkpunktion Knochenmark zu punktieren wegen erheblicher Faservermehrung, v.a. bei Haarzellen-Leukämie, aber auch bei aplastischer Anämie oder Osteomyelofibrose.
Entnahme von Flüssigkeit oder Zellen zur zytologischen oder histologischen Untersuchung durch Einstechen einer Hohlnadel (Kanüle) in (Blut-)Gefäße, Körperhohlräume, Organe oder Tumoren zur Entnahme von Flüssigkeiten bzw. Gewebe (Biopsie, Feinnadelbiopsie) od. zur Einbringung (Injektion bzw. Infusion) von Medikamenten. Bei Leukämie wird eine Punktion meist im Beckenkammknochen zur Entnahme von Knochenmark vorgenommen.
Produkte, deren Zusammensetzung und Inhaltsstoffe die wissenschaftlichen Vorgaben nicht erfüllen und die demzufolge unwirksam und für den Patienten häufig gefährlich sind. Qualitativ minderwertige Arzneimittel können auf Fahrlässigkeit, menschliches Versagen, unzureichende personelle und finanzielle Ressourcen oder Fälschungen zurückzuführen sein.
Studie, in der Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. Tumorart, Geschlecht, Alter, Krankheitsstadium etc.) willkürlich in unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv vergleichen zu können.
Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. gleiche Erkrankung, Krankheitsstadium, Geschlecht, Alter) werden nach einem Zufallsverfahren in verschiedene Behandlungsgruppen (Arme der Studie) eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung. Das Zufallsverfahren ist erforderlich, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv zwischen mehreren gleichartigen Gruppen vergleichen zu können.
Real-Life-Daten biieten eine zusätzliche Informationsquelle für die Wirksamkeit, das Sicherheitsprofil und die Lebensqualität über längere Behandlungszeiträume. So können Real-Life-Daten konkrete Hinweise darauf geben, wie eine Therapie in der realen Praxis wirkt. Real-Life-Daten werden in der klinischen Praxis außerhalb randomisierter kontrollierter klinischer Studien generiert. Zu den Quellen zählen beispielsweise elektronische Patientenakten, digitale Anwendungen, Beobachtungsstudien oder Verordnungsdaten.
Unempfindlich, nicht beeinflussbar, therapieresistent
Retrospektive Studie, bei der Daten zu Therapie und Diagnose aus dem Behandlungsalltag untersucht werden. Dabei wird die zu untersuchende Population zunächst in einem Register in Bezug auf die entsprechende Indikation vollständig erfasst
Prozentualer Anteil von behandelten Patienten, bei denen durch eine spezifische Tumortherapie ein partielles oder komplettes Ansprechen (Remission) erreicht wird
Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Krebszellen gegen eine Therapie
Studie aus der Hauptgruppe der Beobachtungsstudien und der dortigen Untergruppe der Längsschnittstudien. Hier wird eine Studie dann als retrospektiv bezeichnet, wenn die Datenerhebung schon vor Beginn der Studie stattgefunden hat.
Die reverse Transkription ist die Umkehrung der Transkription. Hier erfolgt eine Übersetzung der Sequenzabfolge einer RNA in eine komplementäre DNA (cDNA). Der Reaktionsablauf wird von einem speziellen Enzym, der reversen Transkriptase, katalysiert.
Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
= wechselseitig oder gegenseitig
= die Fließeigenschaften des Blutes; rheologisch: die Fließeigenschaften des Blutes betreffend
Quantitative Echtzeit-PCR (engl.: real-time quantitative PCR)
Vervielfältigungsmethode für Nukleinsäuren, die auf dem Prinzip der herkömmlichen Polymerase-Kettenreaktion beruht und zusätzlich die Quantifizierung der gewonnenen DNA ermöglicht.
Bestimmen der Reihenfolge von Nucleotiden.
= ein Prozess, bei dem ein extrazelluläres Signal über die Zellmembran ins Zellinnere vermittelt wird.
1984 eingeführtes System zur Schätzung der Prognose für Patienten mit CML. In den Score fließen Alter, Milzgröße, Thrombozyten und Blastenanteil ein. Der Score wurde für Patienten entwickelt, die mit Chemotherapie beziehungsweise mit Interferon α behandelt wurden. Seitdem ist mit der Einführung der Tyrosinkinaseinhibitoren ein großer Schritt nach vorn gelungen.
den Körper betreffend
erworbene Mutationen, die nach der Befruchtung in der embryonalen beziehungsweise fetalen Entwicklung oder im Laufe des Lebens entstanden sind
Analytisches Verfahren, bei dem die genomische DNA einer oder mehrerer Personen untersucht wird. DNA wird dabei mit Restriktionsenzymen zerteilt und mit einer markierter (radioaktiven) DNA-Sonde nachgewiesen. Zum Nachweis von Punktmutationen, Deletionen und Insertionen ist der Southern-Blot heute praktisch durch die PCR ersetzt worden.
Spikeprotein, kurz Spike: ein aus der Virushülle herausragendes Glykoprotein. Es ermöglicht dem Virus, an passende Rezeptoren seiner bevorzugten Wirtszelle zu binden.
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Meist ist der Ersatz der Knochenmarkfunktion im Rahmen von Krebsbehandlungen gemeint. Bei hochdosierten Chemotherapien, mit dem Ziel der Zerstörung aller Krebszellen, wird als Nebenwirkung auch das Knochenmark geschädigt. Störungen der Blutbildung sind die Folge, die eventuell auch zum Tod des Patienten führen können. Durch die rechtzeitige, geplante Transplantation von Blutstammzellen, wird die Funktion ersetzt. Stammzellen für andere Organe, z.B. Leber, Herzmuskel, Nervengewebe, können in speziellen Laboren zu Zellverbänden gezüchtet werden. Diese können dann dem Patienten zum Ersatz der durch Krankheit zerstörten Gewebe transplantiert werden (derzeit noch experimentell).
Tyrosinkinasehemmer, die an der Myristoyl-Bindungsstelle des BCR-ABL1-Fusionsgens binden. Daher der Name STAMP: Specifically Targeting BCRABL1 Myristoyl Pocket.
Arzneistoffe, die als Cholesterinsenker bzw. Lipidsenker eingesetzt werden. Ein hoher Cholesterinspiegel im Blut steht im Zusammenhang mit Ereignissen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (HKE) und stellt einen Risikofaktor dar. Die Senkung eines hohen Cholesterinspiegels mit beispielweise Statinen ist also eine wichtige Maßnahme, um die Wahrscheinlichkeit eines HKE-Ereignisses zu vermindern.
unter die/der Haut
unterstützend
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
Die Entstehung von Fehlbildungen bei Embryonen von Menschen und Tieren fördernd. Die Einwirkung bestimmter chemischer Substanzen vor allem zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft kann Fehlanlagen und Störungen unterschiedlichster Organsysteme verursachen. Viele Zytostatika gelten als teratogen.
Blutgerinnung innerhalb eines Blutgefäßes
tiefe molekulare Remission: BCR-ABL1 < 0,01 %
Tyrosinkinaseinhibitor / Tyrosinkinasehemmer sind neuartige Medikamenten-Wirkstoffe, die bisher vor allem bei Tumorerkrankungen zum Einsatz kommen. Tyrosinkinasen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumorerkrankungen, da sie daueraktiviert zu einer ungebremsten Zellteilung und damit zu einem unkontrollierten Tumorwachstum führen. Die neuartigen Hemmstoffe blockieren diesen Mechanismus.
Zellen, die in der Lage sind, einen kompletten Organismus aufzubauen und sich in beliebige Zelltypen zu entwickeln (z.B. Gewebe-/Blut-/Nervenzellen), bezeichnet man als totipotent (lat. zu allem fähig). Während des Wegs zur Entwicklung eines Embryos spezialisieren sich Zellen immer mehr. Spätestens nach dem 8-Zellen-Stadium sind sie nicht mehr totipotent, sondern pluripotent.
Giftwirkung einer Substanz, zum Beispiel einer Chemotherapie. Diese führen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Als Aminotransferasen, oder nach alter Nomenklatur Transaminasen, bezeichnet man die zur Gruppe II der EC-Klassifikation gehörigen Enzyme, die den Austausch von Aminogruppen zwischen Aminosäuren und α-Ketosäuren katalysieren. Erhöhungen dieser beiden Enzyme deuten in der Regel auf Veränderungen bzw. Krankheiten im Bereich der Leber hin.
Mit Hilfe der PCR lassen sich kleinste Mengen an Erbinformationen in kurzer Zeit stark vervielfältigen, so dass auch das BCR-ABL-Gen so oft kopiert wird, bis es in ausreichender Menge vorliegt, dass es eindeutig nach- gewiesen werden kann. Diese BCR-ABL-Kopien nennt man Transkripte.
Chromosomenmutation, bei der ein Stückaustausch zwischen verschiedenen Chromosomen stattfindet. Nomenklatur: beispielsweise bedeutet t(8,21)(q22,q11) eine Translokation mit der Vereinigung beim Band q22 des Chromosoms 8 und q11 beim Chromosom 21 (akute myeloblastische Leukämie).
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Substanzen, die von Tumormarkern in die Blutbahn abgegeben werden und bei edn Blutuntersuchtungen nachweisbar gemessen werden können.
Die Tyrosinkinase-Domäne liegt auf der intrazellulären Seite und wird, im Gegensatz zu anderen Proteinkinasen, in dieser Familie durch eine eingeschobene Sequenz zweigeteilt.
Ein nicht erwünschtes Vorkommnis bzw. Nebenwirkung in zeitlichem Zusammenhang mit der Teilnahme an einer klinischen Studie
Andere Bezeichnung für "offene" Studie
Venetoclax ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Bcl-2-Hemmer, der zur Behandlung der CLL eingesetzt wird. Venetoclax hemmt selektiv das Protein Bcl-2, das bei CLL und anderen B-Zell-Lymphomen überexprimiert wird.
Wirkstoffhaltiges Präparat, das im Rahmen einer klinischen Studie getestet wird.
Gruppe der Teilnehmer an einer klinischen Studie, die das getestete wirkstoffhaltige Präparat erhalten. Dagegen erhält die so genannte Kontrollgruppe die Standardtherapie oder ein Placebo (Scheinmedikament).
neuer oraler Tyrosinkinaseinhibitor der 3. Generation
Vollständige Normalisierung des Blutbilds. Unreife weiße Blutkörperchen sind nicht mehr nachweisbar. Eine möglicherweise zuvor vergrößerte Milz hat ihre Normalgröße wieder erreicht.
Arzneimittelwechselwirkungen (auch Interaktionen genannt) können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Arzneimittel auftreten. Die erwünschte Wirkung eines Medikaments kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden, oder zusätzliche Nebenwirkungen können auftreten.
Der Zellzyklus setzt sich aus der Mitosephase und der Interphase (=Zeit zwischen zwei Zellteilungen) zusammen.
die Blutgefäße des Gehirns betreffend; im weiteren Sinn auch: die Hirndurchblutung betreffend
Erstlinientherapie ist die erste Therapie, die nach der Diagnosestellung bei einem Patienten eingeleitet wird. Wenn diese nicht anschlägt oder nicht vertragen wird, folgt die Zweitlinientherapie
Medikamente bzw. Zellgifte, die die Zellvermehrung verhindern oder deutlich verzögern. Sie wirken gegen Tumorzellen bzw. sich schnell teilende Zellen ausgeprägter als gegen gesunde bzw. sich langsam teilende Zellen. Diese Art Zellgifte werden üblicherweise im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt.
zellgiftig, zellschädigend